TSG-Punkt nach englischen Wochen Augsburg macht zu wenig aus Hoffenheims Müdigkeit
Trotz der deutlich geringeren Belastung hat es der FC Augsburg nicht geschafft, die TSG 1899 Hoffenheim in der Fußball-Bundesliga zu bezwingen. Einen Sieger hatte die Partie beim 0:0 auch nicht verdient.
Das Spiel war nur acht Sekunden alt, da schrieb sie schon Geschichte. Nur wenige Momente nach dem Anstoß beging Pavel Kaderabek das erste Foul und sah dafür auch noch die Gelbe Karte - es war die schnellste Verwarnung der Bundesliga-Historie. Und es war einer dieser Rekorde, auf die der neue Rekordinhaber sicher gerne verzichtet hätte.
Augsburg und Claude-Maurice übernehmen das Kommando
Hoffenheim hatte also sofort einen belasteten Spieler, doch die Reaktion darauf war ansehnlich. Die Gäste traten dominant auf, allerdings ohne die ganz große Gefahr entwickeln zu können. Ab der 18. Minute kippte das Spiel aber Richtung Augsburg, ein abgefälschter Schuss von Arne Maier knapp über das Tor eröffnete eine Drangphase der Gastgeber.
Besonders Alexis Claude-Maurice drängte in den kommenden Minuten auf sein viertes Saisontor, bei seinem besten Versuch konnte Oliver Baumann aber stark parieren (27. Minute). Fünf Minuten später hatte Jeffrey Gouweleeuw die große Möglichkeit zum 1:0, kurz vor dem gegnerischen Tor kam er aber nicht mehr kontrolliert zum Abschluss (32.). Auf der anderen Seite vergab Umut Tohumcu aus 18 Metern die letzte Gelegenheit, als er knapp vorbei schoss (38.).
„Wir hatten über 90 Minuten die größten Chancen, haben am Ende aber leider verpasst, die drei Punkte zu holen“, analysierte Augsburg-Trainer Thorup die Partie im Anschluss gegenüber der Sportschau. „Ich habe gehofft, dass wir das dritte Heimspiel in Folge gewinnen.“ Mit dem bisherigen Saisonverlauf sei er „okay zufrieden, es gibt aber noch Luft nach oben.“
Baumann hält Hoffenheim einen Punkt fest
Die TSG startete auch im zweiten Durchgang besser, es wirkte aber so, als würden nach der dritten englischen Woche in Folge die entscheidenden Prozente fehlen, um sich gegen die deutlich geringer belasteten Augsburger durchsetzen zu können. Und weil von Augsburg sehr wenig kam, hatte die Partie zunächst keine spannenden Momente zu bieten.
Solche kamen dann in der 79. und 80. Minute - und wieder mal wurde Baumann zum Punkteretter der TSG. Zunächst parierte der Torhüter einen abgefälschten Schuss von Steve Mounié mit einem blitzartigen Reflex, dann machte er sich vor Samuel Essende und Mert Kömür breit, wehrte gleich zweimal ab. Kurz darauf musste auch Nediljko Labrovic mal einen Schuss von Haris Tabakovic parieren (81.).
Es blieben die einzigen Chancen in einer zweiten Halbzeit zwischen einem Gästeteam, dem die Kräfte für offensiven Druck fehlten, und einer Heimmannschaft, die an diesem Tag nicht die nötige Klasse dafür hatte. So war das 0:0 das einzig logische Ergebnis - und für Hoffenheim sicher auch kein schlechtes. Die TSG (15.) bleibt mit nur neun Punkten zwar in Abstiegsnöten, hat nun aber in der Länderspielpause Zeit, um wieder Kräfte zu sammeln.
„Wir hatten in der zweiten Halbzeit Übergewicht. Defensiv steht auch die Null, aus meiner Sicht war es ein gutes Auswärtsspiel“, zeigte sich Hoffenheims Trainer Matarazzo nach dem Spiel am Sportschau-Mikro versöhnlich mit dem Ergebnis.
Augsburg in München, Hoffenheim gegen Leipzig
Nach der spielfreien Zeit geht es für Hoffenheim gegen RB Leipzig weiter (23.11.2024, 15.30 Uhr). Einen Tag zuvor eröffnet Augsburg gegen den FC Bayern München den elften Spieltag (22.11.2024, 20.30 Uhr).